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Brandenburg ist Ringerland - Danny Eichelbaum, seit Kurzem Präsident des Ringerlandesverbandes, über seine Ziele im neuen Amt

Neue Namen im Kampf für den Verbleib in der olympischen Familie. International schwingt der Serbe Nenad Lalovic als neugewählter Präsident des Ringer-Weltverbandes Fila das Zepter, in Brandenburg ist der CDU-Politiker und Rechtsanwalt Danny Eichelbaum aus Jüterbog im April in das Präsidentenamt des Ringer-Landesverbandes gewählt worden. Der traditionsreichen Sportart droht das Olympiaaus. Mit Regeländerungen soll der Verbleib des Ringens bei Olympia über die Spiele 2016 in Rio de Janeiro hinaus gesichert werden.

MAZ: Herr Eichelbaum, zum Landrat des Kreises Teltow-Fläming hat es für Sie nicht gereicht, nun sind Sie Präsident des Ringer-Landesverbandes. Hört sich doch besser an, oder?

Danny Eichelbaum (lacht): Über die einstimmige Wahl habe ich mich sehr gefreut. Das Präsidentenamt ist für mich eine Herzensangelegenheit. Unsere Ringer aus Brandenburg sind in Deutschland national und international erfolgreich. Der Ringerverband Brandenburg hat deutschlandweit einen guten Ruf. Das soll auch in Zukunft so bleiben, auf diese Erfolge möchte ich aufbauen. Wir wollen die Zusammenarbeit mit unseren Partnern, mit dem Deutschen Ringerbund und dem Landessportbund vertiefen.

Wo sehen Sie die größten Probleme, die das Ringen hier in Brandenburg hat?

Eichelbaum: Unsere Aufgabe ist es, Ringen als Leistungssport, aber auch als Breitensport zu fördern, populärer zu machen und die Nachwuchsgewinnung zu verstärken. Immer mehr Kinder und Jugendliche wollen das Ringen in Brandenburg erlernen. Heute zählt unser Verband mehr als 1000 Mitglieder. Priorität hat für mich deshalb, die Ringerstützpunkte in Frankfurt und Luckenwalde dauerhaft zu erhalten. Darüber hinaus kämpfen wir um den Erhalt des Ringens als olympische Sportart.

Der Mai wurde ja vom Ringer-Weltverband zum Monat des Ringens ausgerufen. Zahlreiche Aktionen und die Unterschriftenaktion des DRB wurden von uns unterstützt und ins Leben gerufen.

Was wurde aus Ihrer Sicht in der Vergangenheit falsch gemacht? Wieso müssen die Ringer um ihren Olympiastatus kämpfen?

Eichelbaum: Bei den Olympischen Spielen spielt immer mehr der Kommerz eine wichtige Rolle. Und das kann nicht sein, denn Ringen gehört zu den ältesten olympischen Sportarten überhaupt. Ringen gehört zum Erbgut von Olympia. Die Olympischen Spiele ohne Ringen sind für mich nicht vorstellbar. Deshalb kämpfen wir auf allen Ebenen mit den Sportlern, den Trainern, den Kampfrichtern, den Betreuern und den Fans dafür, dass Ringen olympisch bleibt. Unerlässlich sind dabei auch Reformen und Regeländerungen, die das Ringen populärer machen. Dafür wurden am Wochenende in Moskau die richtigen Weichen gestellt.

Wie wird man ausgerechnet als Jüterboger Präsident des Ringer-Landesverbandes? In der Flämingstadt hat man doch mit dem Ringen relativ wenig zu tun.

Eichelbaum: Jüterbog ist ja nur wenige Kilometer von der Ringerhochburg Luckenwalde entfernt. Viele meiner Freunde waren oder sind Ringer, ihre Begeisterung für den Sport hat sich auf mich übertragen. Schon als Jugendlicher war ich ein Fan des Ringkampfsportes und habe als Zuschauer die Kämpfe in der 1. und 2. Bundesliga verfolgt. Der Erhalt des Ringens als olympische Sportart ist ja auch zu einer politischen Angelegenheit geworden. Unterstützung im Kampf um den Verbleib des Ringens bei Olympia kommt vom Sportausschuss des Deutschen Bundestages, vom Landtag Brandenburg, von Brandenburgs Ministerpräsidenten Matthias Platzeck bis zu Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Sie sind ein CDU-Mann im SPD-regierten Bundesland Brandenburg. Könnte es deshalb wegen der Parteiräson zu Problemen für Sie als Präsident des Ringer-Landesverbandes kommen?

Eichelbaum: Nein, die Unterstützung für unseren Sport ist partei- und fraktionsübergreifend. Der Ringkampfsport soll in unserem Land eine gute Zukunft haben. Unsere Ringer sollen auch weiterhin zu den nationalen und internationalen Medaillengewinnern gehören. Brandenburg ist eben nicht nur ein Land des Fußballs oder der Leichtathletik, sondern auch ein Ringerland. Tolle Projekte, wie das in der vorigen Woche ausgezeichnete „Lucki Muckis" in Luckenwalde oder das der „Fair Ringers" in Potsdam gilt es deshalb weiter zu unterstützen und voranzutreiben.

Sie sind Rechtsanwalt und Landtagsabgeordneter und nun auch noch Präsident des Ringer-Landesverbandes. Bekommen Sie das zeitlich unter einen Hut?

Eichelbaum: Viele meiner Kollegen im Landtag engagieren sich ebenfalls in Brandenburg für den Sport.

Ich werde mich mit aller Kraft für die Interessen des Ringkampfsportes und der Ringer in Brandenburg einsetzen, auch wenn das persönlich für mich noch weniger freie Wochenenden bedeutet. Sich in Brandenburg für eine der traditionsreichsten Sportarten zu engagieren, bereitet mir Freude und lohnt sich auch.

Im Herbst beginnt die neue Bundesligasaison. Besuchen Sie dann die Heimkämpfe des Luckenwalder SC?

Eichelbaum: Selbstverständlich, ich bin ja auch Mitglied des LSC.

Seit wann?

Eichelbaum: Seit diesem Jahr.

Interview: Frank Neßler

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 22.05.2013

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