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Ringer-Präsident Danny Eichelbaum mahnt Reformen an - Nur die Leistung zählt

„Manche haben den Schuss noch nicht gehört. Auf den Erfolgen der Vergangenheit darf sich nicht ausgeruht werden. Es zählen Leistung, Leistung und noch mal Leistung", so der Appell von RVB-Präsident Danny Eichelbaum nach der Bundesdelegiertentagung des Deutschen Ringerbundes (DRB) in Darmstadt. Der 39-Jährige plädiert für weitere Reformen und Anstrengungen im Ringkampfsport.

Luckenwalde. Beim deutschen Ringertag am Wochenende wurde DRB-Präsident Manfred Werner sowie sein Führungsteam für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Gleichzeitig wurden die Herausforderungen, vor der die Sportart in den nächsten Jahren steht, debattiert. Die Gewichtsklassen sollen möglichst beigehalten werden, die Mindestanzahl der deutschen Ringer in der Bundesliga von vier auf fünf Sportler erhöht werden. Ringer des Jahres 2013 wurden bei den Männern der WM-Dritte Frank Stäbler (TSV Musberg) und bei den Frauen Aline Focken (KSV Krefeld). Zum Nachwuchsringer des Jahres wurde Etienne Kinsinger und zur Nachwuchsringerin des Jahres Nicole Amann gewählt.

Einhelliges Lob gab es von den Landesverbänden für die Olympia-Kampagne. Noch nie war Ringen populärer als heute. Nach einem beispiellosen Kampf und einer großen Solidaritätswelle in der Öffentlichkeit hat es die internationale Ringergemeinde im September geschafft, dass Ringen bis zum Jahr 2024 olympisch bleibt. „ Doch darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Jetzt muss der Aufbruch weitergehen. Wir brauchen weitere Reformen, der Ringkampfsport muss transparenter werden", fordert Eichelbaum.

Das gilt vor allem für die Regeln. Es kann nicht angehen, dass sie nur noch für Insider verstehbar sind. Ein erster Schritt in die richtige Richtung waren nach Eichelbaums Worten die getätigten Veränderungen im Regelwerk. Die Kämpfe, vor allem in griechisch-römischen Stil, sind attraktiver geworden. Es gibt mehr Aktionen auf der Matte. Dabei sind die Gesamtkampfzeiten in der Bundesliga nicht wesentlich kürzer geworden. Als Motivationsanreiz soll es für Kinder und Jugendliche ab 2014 in Anlehnung an das Sportabzeichen ein Ringerabzeichen in Bronze, Silber und Gold geben. Außerdem soll ein Easy-Regelwerk für Kids getestet werden.

„Von dem Veränderungsprozess möchte ich aber auch nicht die Ringerorganisationen ausnehmen", erklärt Eichelbaum. Nach sieben Monaten als Präsident des Ringerverbandes Brandenburg, in denen er sich in zahlreichen Gesprächen mit allen Verantwortlichen ein Bild von der Situation im Landesverband, in den Stützpunkten und den Vereinen gemacht hat, steht für ihn fest: „wir müssen auch die teilweise verkrusteten Verbandsstrukturen aufbrechen. Dem Nachwuchs muss die Chance gegeben werden, Verantwortung in den Vorständen und im Landesfachverband wahrzunehmen. Als einer der erfolgreichsten und wichtigsten Ringerverbände in Deutschland müssen wir auch gegenüber den Vereinen offener werden. Per Beschluss wurde festgelegt, dass das Präsidium ab sofort vor Ort bei den Ringervereinen in Brandenburg tagt, um zu schauen, wo den Sportler und Vereinvorständen der Schuh drückt und der Landesfachverband behilflich sein kann. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit mit den anderen ostdeutschen Ringerlandesverbänden intensiviert werden. Gemeinsam sind wir stark. Von Anfang an habe ich klar gemacht, es muss einen Neuanfang geben."

An erster Stelle stehen für Eichelbaum jedoch die sportlichen Leistungen. „Wir haben in Frankfurt und in Luckenwalde mit die besten Trainingsbedingungen in Deutschland, aber ohne sportliche Erfolge wird es der Ringkampfsport in Brandenburg verdammt schwer haben. Die Bundesleistungsstützpunkte in Luckenwalde und Frankfurt stehen unter Erfolgsdruck. Andere Stützpunkte in Deutschland schlafen nicht. Sie wollen auch gern Bundesleistungsstützpunkt werden. Bis 2016 ist der Stützpunktstatus sowohl in Luckenwalde als auch in Frankfurt gesichert. Danach erfolgt aber eine Bewertung und Analyse. Ich möchte, dass beide Stützpunkte in Brandenburg dauerhaft erhalten bleiben. Voraussetzung dafür ist aber: Leistung, Leistung und nochmals Leistung! Und das nicht nur bei den Kämpfen in der Bundesliga, sondern vor allem bei nationalen und internationalen Meisterschaften. Keiner sollte sich ewas vormachen. Wir brauchen auch in der Zukunft in Luckenwalde und Frankfurt eine genügende Anzahl von Kaderathleten, die sportliche Erfolge bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erzielen und Medaillen mit nach Hause bringen. Dafür müssen alle: Trainer, Sportler und Vereinsfunktionäre an einem Strang ziehen", fordert Eichelbaum. fn

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 21.11.2013

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