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Erneute Attacke in der Berliner U-Bahn - CDU ruft nach härteren Strafen

Erneut wurde ein junger Mann in einem Berliner U-Bahnhof zusammengeschlagen. Am frühen Donnerstagmorgen prügelten und traten drei Unbekannte auf einen 21-jährigen in der Weddinger U-Bahn-Station Amrumer Straße ein. Erst am Osterwochenende hatte ein brutaler Angriff im Bahnhof Friedrichstraße für Empörung gesorgt und eine Kontroverse über den richtigen Umgang mit jugendlichen Gewalttätern ausgelöst. Die Brandenburger CDU forderte gestern eine deutliche Verschärfung des Jugendstrafrechts.

Das Opfer der jüngsten Attacke wartete gegen 4.45 Uhr auf einen Zug der Linie U9, als ihn drei Männer angriffen. Sie versuchten, ihm Schmuck und Handy zu entreißen. Als er sich wehrte, schlugen sie auf ihn ein, traten ihn und verletzten ihn mit einem Messer. Das Opfer kam in ein Krankenhaus. Die Täter flüchteten. Die Auswertung der Videoüberwachung soll nun nähere Erkenntnisse liefern.

Jugendliche Gewalttäter müssten mit den Folgen ihres Handels deutlicher konfrontiert werden, forderte der rechtspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Danny Eichelbaum. Nachsicht werde häufig als Schwäche des Staates begriffen. Er plädierte dafür, die Höchststrafe für Mord heraufzusetzen und Straftaten in öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnhöfen schärfer zu ahnden. Neben dem Warnschuss-Arrest forderte Eichelbaum schnellere Verfahren. „Die Strafe muss der Tat auf dem Fuß folgen, um wirkungsvoll zu sein“, sagte er.

Brandenburgs Justizminister Volkmar Schöneburg (Linke) lehnt einen Warnschuss-Arrest als überflüssig ab. Die Bundesregierung will Richtern die Möglichkeit geben, gegen jugendliche Delinquenten zusätzlich zu einer Bewährungsstrafe einen Arrest zu verhängen.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann brachte ein Alkoholverbot im öffentlichen Personennahverkehr ins Spiel. Dies würde zu mehr Sicherheit beitragen, sagte der CSU-Politiker „Spiegel Online“. Der 18-jährige Schüler, der am Osterwochenende einen 29-Jährigen grundlos bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt hatte, war betrunken gewesen. Das Opfer hat sich inzwischen in einem Brief an Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) enttäuscht über die Haftverschonung für den Angreifer gezeigt. Dies sei für ihn „ein weiterer Tritt ins Gesicht“, schrieb er nach Angaben der „Bild“-Zeitung. (Von Torsten Gellner)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 29.04.2011

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