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Retter verzweifeln am Chaos auf A 13 - Ortrander Feuerwehr kritisiert Baustellenplanung / Zeitverluste auf Weg zu Unfallorten groß

Der Baustellen-Wahnsinn auf der Autobahn 13 zwischen Ortrand und Thiendorf lenkt die Einsatzkräfte der Feuerwehr ins Verkehrschaos. Die Retter haben keine Chance, die Unfallstellen zeitnah zu erreichen. Ortswehrführer Sven Wielk schlägt Alarm.

Ortrand. Das ungute Gefühl, im Baustellenbereich der Bundesautobahn 13 zwischen Ortrand und Thiendorf auf dem Weg zum Unfallort zu viel Zeit zu verlieren, fährt bei jedem Feuerwehreinsatz mit. Und diese häufen sich. Seit Juli musste die Feuerwehr bereits zu sieben Unfällen und Autobränden mit Verletzten ausrücken. Das sagt Sven Wielk, der Ortrander Ortswehrführer. Der Retter ist ratlos und verärgert: Für akute Notsituationen haben die Bauherren und Planer der Bauarbeiten auf der schnellen Verkehrsader zwischen Dresden und Berlin keinerlei Vorkehrungen getroffen. Die Folge: "Die Angst rückt immer stärker mit aus", bestätigt Sven Wielk.

Schon im noch zweispurigen Bereich der Autobahn machen die von Staus genervten Fahrer die Rettungsgasse meist bereits wieder dicht, wenn das erste Einsatzfahrzeug zum Unfallort durchgekommen ist. Die folgenden Helfer werden ausgebremst. "Einspurig ist überhaupt kein Durchkommen", berichtet der Ortswehrführer. "Als es am Dienstag in Fahrtrichtung Dresden wieder gekracht hatte, mussten wir mit dem schweren Fahrzeug über die Sandpiste der Baustelle fahren, um überhaupt helfen zu können", erzählt Wielk. Die Truppe hat sich dabei selbst in Gefahr begeben. Denn keiner wusste, wie weit die Fahrbahn bereits aufgebaggert worden ist. "Liegt nur ein Lkw quer, was wir natürlich nicht hoffen wollen, kommt die Feuerwehr von keiner Seite mehr an den Unfallort heran", schätzt der Ortswehrführer ein. Dieses und Bilder von Auffahrunfällen mit mehreren Fahrzeugen treiben ihm die Sorgenfalten auf die Stirn. Von länderübergreifenden Dauerbaustellen dieses Ausmaßes auf der A 13 müssten die Einsatzkräfte vor Ort rechtzeitig erfahren, um Einfluss auf die Vorsorge für den Ernstfall nehmen zu können. Diese Forderung hat Sven Wielk dieser Tage dem rechtspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Danny Eichelbaum, der sich mit dem Wahlkreisabgeordneten Ingo Senftleben zur Lage der Wehren informierte, mit auf den Weg nach Potsdam gegeben.

Bei Stau auf der Autobahn, der Freitagnachmittag und Sonntagabend derzeit generell eintritt, sei auch das Stadtgebiet von umherirrenden Fahrern so verstopft, dass selbst Einsatzorte in Ortrand kaum zu erreichen seien. Vor wenigen Wochen erst war das Chaos ausgebrochen, als in der Bahnhofstraße ein Motor ein Auto lichterloh in Flammen aufgehen ließ. Die Straße musste für die Löscharbeiten voll gesperrt werden, die Innenstadt war dicht. "Dabei haben wir die neue Umgehungsstraße. Es kann doch nicht so schwer sein, diesen Weg als Umleitung für die A 13 offiziell auszuschildern", sagt Wielk. Bürgermeister Ingo Senftleben (CDU/MdL) erklärt, die zuständigen Straßenverkehrsbehörden reagierten nicht. Die Oppositionspolitiker wollen den Baustellen-Wahnsinn deshalb nun im Innen- und im Rechtsausschuss des Landtages auf die Tagesordnung bringen.

Quelle: Lausitzer Rundschau, 19.9.2011

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