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Den Frieden besiegelt - Jüterboger Fürstentag nach 400 Jahren mit mittelalterlichem Spektakel neu inszeniert

Samstag gab es in Jüterbog die Gelegenheit, sich für einige Stunden gedanklich 400 Jahre zurück zu versetzen. Einst trafen sich in der mittelalterlichen Stadt Kurfürsten, ein Herzog und Erzbischof sowie ein Bistumsverweser, um auf neutralem Boden einen Erbstreit zu schlichten.

An diesen Fakt wollte man nicht nur erinnern, sondern ihn als Jüterboger Fürstentag zelebrieren. So durfte Bernd Rüdiger, als mittelalterlicher Bürgermeister mit extra neu aufpolierter Ordenskette ganz fürstlich das Volk auf dem Markt begrüßen. Eine Aufgabe, die ihm angesichts der deutlich großen Menge sichtlich Spaß bereitete.

Noch mehr freute sich wohl Hans der III. von Hake, Edler zu Stülpe und seine Gemahlin, alias Jörg Podzuweit und Carmen.Denn er hielt bei der Organisation die Fäden in der Hand. Mit Trommelwirbel marschierte Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg mit Gemahlin Anna ein. Hans Georg und Elvi Münchow hatten sich extra dafür die Wittenberger Historische Stadtwache und die Waschweiber organisiert.

Denn das Trebbiner Paar ist´oft in der Lutherstadt auf historischen Festen aktiv. Eher schlicht und leise traten Kurfürst Friedrich V. von der´Pfalz mit Gemahlin Elisabeth Stuart (alias Falk und Bärbel Kubitza), Danny Eichelbaum als Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg, Joachim Lattke als Herzog Friedrich von Sachsen-Altenburg, Wilfried Krieg als Erzbischof Christian Wilhelm von Magdeburg, Peter Anders als Kurfürst Christian II. von Kursachsen sowie Gerhard Maetz als Kellermeister den Weg zum Rathaus an. Donnernden Zuspruch gab es von der Jüterboger Schützengilde mit dem Salutschießen.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit führten sie beim Bürgermeister im Fürstenzimmer am großen Tisch die Verhandlungen und unterzeichneten auf großem Papier mit der Feder, also ganz wie vor 400 Jahren den Friedensvertrag.

 

Jüterboger Fürstentag - der Name verpflichtet eigentlich zu großen Aktionen.´Einen Anfang gab es in der vorigen Woche.Wenn man bedenkt, dass es dieses Fest fast nicht gegeben hätte, stellten die neue Organisatoren schon jede Menge auf die Beine und animierten viele Akteure zum Mitmachen.

Klar könnte es hier und da gewiss Verbesserungen geben - wie wohl bei vielen anderen Festen, aber die Gäste aus Nah und Fern zeigten sich voller Begeisterung. Wochen der Vorbereitungen haben sich also ausgezahl, im mittelalterlichen Jüterbog einen fürstlichen Höhepunkt zu inszenieren.

Der 400. Jahrestag war da gewiss ein sehr guter Anlass, mit einem der Stadt würdigen Fest noch mehr interessierte Besucher nach Jüterbog zu locken. Nur schade, dass von den zur Stadt gehörenden Ortsteilen so gar keine Beteiligung zu sehen war. Wurden noch Tage zuvor die Wagen angekündigt, die mit den Bauersleuten durch die drei Tore der Stadt gefahren kommen sollten. Einige der Würdenträger schlängelten sich durch die Masse der Besucher hin zum Rathaus.

Mit Pauken marschierten Kurfürst Sigesmund von Brandenburg mit Gemahlin Anna auf den Markt. Sie hatten sich die Wittenberger Stadtwache mit den Waschweibern organisiert. Da steckt also noch viel mehr Potential drin.

Serena Nittmann

Quelle: Blickpunkt Jüterbog / Luckenwalde, 16.09.2011

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