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Flucht in Sachwerte - Bilanz der Kreishandwerks-Chefin zum Neujahrsempfang

Die bevorstehende Landratswahl war gestern auch Thema beim Neujahrsempfang der Kreishandwerkerschaft Teltow-Fläming. Kreishandwerksmeister Jörg-Günter Peschke erkundigte sich bei den anwesenden Kandidaten Danny Eichelbaum, Frank Gerhard und Klaus Rocher, wie viel Geld sie im Falle ihrer Wahl fürs Handwerk ausgeben werden. Alle drei versprachen angesichts der hohen Schulden des Kreises lieber nichts. Einig waren sie sich, dass das Handwerk sehr wichtig sei.

Peschke hatte beim Auftritt der Kreismusikschule einige Füße wippen sehen und forderte die Landratskandidaten auf, ein Tänzchen zu wagen. Darauf ließen sich die Herren nicht ein. Sie bevorzugten den Gang zum Büfett. Wie Peschke betonte, müsse auch die Kreishandwerkerschaft sparen. Deshalb müsse jeder Speis und Trank selbst holen.

Nicht alle geladenen Gäste waren erschienen. Darüber wunderte sich die amtierende Landrätin Kirsten Gurske nicht. „Wer macht auch einen Neujahrsempfang mitten am Tag? Der ordentliche Preuße arbeitet um diese Zeit“, stellte sie schmunzelnd fest. Vilma Trempler, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Teltow-Fläming, und der Kreishandwerkmeister Jörg-Günter Peschke ließen in ihrer Begrüßungsrede das vergangene Jahr Revue passieren und gaben einen Ausblick auf die kommenden Monate. Auch der Flughafen Berlin Brandenburg spielte eine Rolle. „Es wurden Unsummen in den Sand gesetzt, Termine permanent verschoben. Eine Untiefe tat sich nach der nächsten auf. Würden wir als Unternehmen so arbeiten, würden wir gnadenlos die Konsequenzen zu spüren bekommen“, sagte er. Vilma Trempler ging auf die Finanzkrise ein: „Deutschland ist dabei noch relativ glimpflich davongekommen. Immerhin profitieren unsere Handwerker davon, dass Sparer aus Angst vor einer möglich en Geldentwertung längst die Flucht in Sachwerte angetreten haben.“

Peschke berichtete, dass bei der Herbstkonjunkturumfrage der Handwerkskammer Potsdam der Anteil der Betriebe mit guter beziehungsweise befriedigender Geschäftslage bei knapp 92 Prozent lag. Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung der befragten Betriebe liegt bei 85 Prozent und damit ein Prozent über dem Vorjahreswert. Die Kreishandwerkerschaft will sich wie Vilma Trempler versprach, in diesem Jahr intensiv mit den Themen Demografie und Fachkräftesicherung auseinandersetzen. So sollen Innungen auch für Jungunternehmer interessant werden. Nach wie vor sollen die Traditionen des Handwerks gewahrt werden. (Von Margrit Hahn)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 01.02.2013

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