Presseecho / Landtag
Versprochen: mehr Lehrer, weniger Fehlstunden
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- Dienstag, 16. Juni 2009 07:47
CDU-Politiker auf Tour.
Dieses Schuljahr steckt Christiane Faehse in den Knochen. Die lang dauernde Erkrankung einer Kollegin verlangten der Schulleiterin und ihren Kolleginnen höchste Flexibilität ab; trotzdem konnte Unterrichtsausfall nicht verhindert werden (die MAZ berichtete). Der Hilferuf, den die Elternvertreterinnen daraufhin im Frühjahr absetzten, erreichte auch den Bildungsausschuss des Landtages. Der Vorsitzende persönlich brachte das Problem Werbig auf die Tagesordnung. Nun machte sich Ingo Senftleben vor Ort ein Bild von der Situation. Auf seiner Bildungstour durch Brandenburg stattete der CDU-Landtagsabgeordnete gestern gemeinsam mit seinem Kollegen Sven Petke, dem CDU-Kreisvorsitzenden Danny Eichelbaum und der Stadtvorsitzenden Karin Mayer der Schule in Werbig einen Besuch ab.
„Wir wollen Ruhe ins System bringen und für mehr Verlässlichkeit sorgen“, beschrieb Senftleben die Ziele der Brandenburger CDU. Unterrichtsausfall führe zu einer Ungleichbehandlung, „die man nicht erlauben darf“, sagte er mit Blick auf die Vergleichsarbeiten in Klasse 6. Um extreme Ausfallzeiten von Lehrern zu kompensieren, bräuchten Schulleiter ein Extra-Budget. Acht Prozent Unterrichtsausfall im Land bedeute eine Million Unterrichtsstunden, so Senftleben.
Die CDU will nicht nur 1500 Lehrer in Brandenburg neu einstellen, sondern fordert Rechtssicherheit für die verbeamteten Teilzeitlehrer. Es soll auch für Grundschüler eine freie Schulwahl geben. Das würde im ländlichen Bereich zumindest einen Abbau von Bürokratie bedeuten. Nicht mehr ausgeschlossen werden einzügige weiterführende Schulen.
Auf Probleme angesprochen, erklärte Christiane Faehse, dass einheitliche Schulbücher – wenigstens im Land Brandenburg – die Arbeit der Pädagogen erleichtern würde. Außerdem berichtete sie, wie schwierig es ist, jedesmal die Fahrtkosten für schulische Unternehmungen zusammenzubekommen. Dies betreffe auch den Pflicht-Schwimmunterricht. (Von Martina Burghardt)
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 16.06.2009