Waldbrand - Feuer schlägt bei Jüterbog Schneise der Verwüstung
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- Mittwoch, 14. Juli 2010 07:08
Ein Großfeuer auf einem alten Truppenübungsplatz im brandenburgischen Jüterbog vernichtete bislang 240 Hektar Wald – und es brennt weiter.
Der Waldbrand auf dem früheren Truppenübungsplatz Jüterbog hat sich weiter ausgebreitet. Insgesamt seien schon 240 Hektar Fläche erfasst, sagte am Dienstag Brandenburgs Agrarstaatssekretär Rainer Bretschneider am Rande des Brandgebiets. Das am Sonntag ausgebrochene Feuer wurde am Dienstag von einem Flugzeug aus bekämpft. Zuvor waren auch Löschhubschrauber im Einsatz.
In knapp zwei Kilometer Entfernung liegen die Orte Pechüle und Klausdorf. „Wegen der großen Rauchwolke hatten wir anfänglich Sorge. Inzwischen muss sich niemand mehr ernsthaft Gedanken machen“, sagte Jüterbogs Stadtfeuerwehrführer Tino Gausche. Als Vorsichtsmaßnahme wurde ein Schutzstreifen am Rande des Truppenübungsplatzes gezogen. Als Brandursache wird Selbstentzündung alter Munition vermutet. Diese potenzielle Gefahr bestehe landesweit auf mindestens 1000 Hektar Wald- und Freiflächen, die einst militärisch genutzt wurden und munitionsbelastet sind, sagte Bretschneider. Dazu gehörten auch Gebiete um Halbe, wo 1945 eine große Kesselschlacht tobte, oder Flächen im Landkreis Märkisch-Oderland.