CDU Teltow-Fläming fordert Soko Rocker-Kriminaltät
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- Donnerstag, 06. August 2009 12:07
Ludwigsfelde. Nach der erneuten Gewaltanwendung von Rockerbanden in Ludwigsfelde fordert die CDU-Teltow-Fläming wirksame Maßnahmen gegen den sogenannten Rocker-Krieg in Brandenburg . „ Der Rechtsstaat darf nicht hinnehmen, dass die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Ludwigsfelde durch gewalttätige Biker- und Rockerclubs gefährdet wird. Hier muss die Polizei hart durchgreifen. Außerdem sollten öffentliche und private Institutionen gewalttätigen Banden keine Räume mehr für Veranstaltungen zur Verfügung stellen.“, so CDU-Landtagskandidat und CDU-Kreisvorsitzender Danny Eichelbaum. Der stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Sven Petke erklärt zu den Vorfällen in Ludwigsfelde:“ Es bereit mir große Sorge, dass die gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Rocker-Szene seit Jahren andauern und die Sicherheitsbehörden offenbar noch kein Mittel gefunden haben, diese im höchsten Maße gefährliche Entwicklung zu stoppen. Wenn das so weiterläuft, ist der erste Tote nur eine Frage der Zeit."
In den vergangenen Monaten kam es nicht nur in Ludwigsfelde, sondern in ganz Brandenburg und Berlin regelmäßig zu äußerst gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den verfeindeten Rockerclubs Hells Angels und Bandidos. Dabei wurden auch Schußwaffen eingesetzt. Mehrere Mitglieder der Rockerclubs wurden zum Teil schwer verletzt.
Petke: "Der Bezeichnung Rocker-Krieg ist für die gegenwärtige kriminelle Auseinandersetzung durchaus angebracht. Schußwaffengebrauch, Schwerverletzte und Verfolgungsjagden müssen schnell und konsequent unterbunden werden. Wir dürfen dieses Problem nicht unterschätzen. Die Szene hat sich in den letzten Jahren offenbar verfestigt."
Petke forderte, den Verfolgungsdruck durch die Polizei massiv zu erhöhen und eine gemeinsame Soko Rocker-Kriminaltät der Länder Brandenburg und Berlin zu bilden.
Hintergrund
Rockergruppierungen sind Zusammenschlüsse mehrerer Personen mit streng hierarchischem Aufbau, engen persönlichen Bindungen der Gruppenmitglieder untereinander sowie selbstgeschaffenen strengen Regeln und Satzungen. Ihre kriminellen Mitglieder stellen eine ernstzunehmende Erscheinung der Kriminalität dar. Die „Gangs" versuchen verstärkt, Einfluss auf verschiedene Kriminalitäts- und Wirtschaftsbereiche zu gewinnen und pflegen enge Kontakte zu anderen Gruppierungen, die zum Teil der OK zuzurechnen sind. Sie grenzen sich von den Normen und Wertvorstellungen der Gesellschaft ab.
Mitglieder von Rockergruppierungen gründen Unternehmen vor allem im Gaststätten- und Vergnügungsgewerbe sowie im Securitybereich, betreiben aber auch Motorrad- und Customizergeschäfte („Veredelung" von Motorrädern). Sie fallen. Zu den häufigtsen Straftaten zählen u. a. der Handel mit Betäubungsmitteln, die Förderung der Prostitution und die Erpressung von „Schutzgeld"