Wahlsdorf versorgt sich selbst mit Wärme
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- Sonntag, 20. Juli 2014 19:00
Wahlsdorf hat Förderhürden endlich ausgeräumt / Baustart für das Projekt ist im August
Wahlsdorf will seine Wärmeversorgung in die eigene Hand nehmen und hat eine Wärmegenossenschaft gegründet. Genutzt wird Abwärme aus der Biogasanlage im benachbarten Petkus. Mehrfach drohte das Projekt, an geänderten Förderrichtlinien zu scheitern. Jetzt ist die Kuh vom Eis. Im August soll mit zwei Jahren Verzug der Aufbau des Nahwärmenetzes starten.
Vor allem für die Verantwortlichen im Vorstand der Genossenschaft ist die Zeit der schlaflosen Nächte endlich vorbei. "Die Finanzierung ist jetzt wasserdicht", sagt der Ortsvorsteher und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Thomas März. Zwei Jahre später als ursprünglich geplant kann der Aufbau einer Versorgungsleitung mit Hausanschlüssen im Dorf nun beginnen. Start ist am Blockheizkraftwerk der Agrargesellschaft Petkus. Die Abwärme, die dort bei der Stromerzeugung aus Biogas anfällt, wird künftig über die Rohrleitungen in die privaten Häuser und drei Gewerbebetriebe nach Wahlsdorf strömen. Zugleich versorgt das Netz der Genossenschaft die kommunalen Gebäude. Dazu zählen zehn Wohnungen, das Feuerwehr-Gerätehaus sowie das besonders wärmebedürftige Guts haus, der Dorfladen, Museum, Jugendclub und das Begegnungszentrum im Gutsstall.