Glasow - 30 Schrotkugeln im Körper: So geht es dem Opfer nach der OP
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- Montag, 12. November 2018 19:44
Nach der Schießerei in Glasow (Teltow-Fläming) liegt das Opfer immer noch im Krankenhaus. Walter Meyer vom Weißen Ring hat den 49-Jährigen aus Blankenfelde Mahlow besucht und ihm Hilfe zugesagt.
Der bei der Schießerei in Glasow schwer verletzte Steffen L. (49) aus Mahlow liegt noch immer abgeschirmt im Bundeswehrkrankenhaus Berlin. Er hatte über 30 Schrotkugeln im Körper und wurde bereits operiert. Noch immer befinden sich Schrotkugeln in seinem linken Arm, die entweder noch herausoperiert werden müssen oder teilweise im Körper verbleiben. „Der Mann war 24 Stunden auf Grund eines Schocks psychisch fertig“, sagt Walter Meyer vom Weißen Ring Teltow-Fläming. Die bisherige Operation habe er aber gut überstanden. Meyer hat Steffen L. am Sonnabend besucht. Der Ex-Kriminalkommissar kümmert sich seit mehr als 23 Jahren ehrenamtlich um Opfer von Gewaltverbrechen. 70 Fälle wurden im Landkreis Teltow-Fläming im vergangenen Jahr von ihm und seine Mitstreiter begleitet.
Der Weiße Ring unterstützt ihn durch persönlicher Betreuung und einer kleinen finanzieller Zuwendung, da die gesamte Bekleidung bei der Tat zerschossen wurde und von der Mordkommission einbehalten wird“, berichtet Meyer. Der Weiße Ring stellt ihm außerdem einen Rechtsanwalt zur Seite und ist behilflich bei der Durchsetzung seiner Rechte nach dem Opferentschädigungsgesetz. Außerdem wird er bei erforderlichen Terminen bei den zuständigen Behörden begleitet und betreut. „Steffen L. wurde Zufallsopfer, da die Schüsse eigentlich einem anderen Gast gegolten haben. Dieser Gast soll an die Grundstücksmauer des Täters uriniert und dadurch die Tat ausgelöst haben“, fügt Meyer hinzu.